Lernort Auschwitz

Auch nach über 70 Jahren ist die Auseinandersetzung mit dem NS-Massenmord höchst aktuell. Viele ihrer Todeslager richteten die Nationalsozialisten im besetzten Polen ein: Auschwitz-Birkenau, Majdanek, Sobior oder Belzec sind Namen der größten Vernichtungslager.

Schwerpunkt dieser Reise ist Ihr Besuch in Oswiecim, der polnischen Kleinstadt, in der die Deutschen im Zweiten Weltkrieg die Lager Auschwitz und Birkenau errichteten. Beide sind heute nicht nur die authentischen Tatorte sondern zugleich weltweite Symbole für die schrecklichsten Massenverbrechens des 20. Jahrhunderts.

1. Tag: Gedenkstätte Auschwitz

Auschwitz I. Foto Hartmut Ziesing

An den ersten beiden Tagen besuchen Sie mit einer zweitägigen Studienführung die Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

Sie beginnen in Auschwitz I, dem sogenannten "Stammlager". Dort lernen Sie die umfangreiche Ausstellung kennen und besuchen alle historischen Orte, wie den "Todesblock" oder das erste Krematorium. Dank einer hervorragenden, durch uns ausgewählten Führung und Begleitung in deutscher Sprache sind Sie bei dem Besuch dieses mit so unfassbarer Grausamkeit verbundenen Ortes nicht allein.

Außerdem besuchen Sie die Kleinstadt Oswiecim, ein typisches Beispiel für ein jüdisches "Schtetl" in Galizien. Bis zum Mord in Auschwitz waren rund 50 Prozent der Bevölkerung Oswiecims Juden – heute gibt es keine eigene jüdische Gemeinde mehr. Sie besuchen eine beeindruckende Ausstellung in der einzigen, wieder eröffneten Synagoge und den wieder hergerichteten jüdischen Friedhof der Stadt.

2. Tag: Birkenau

Auschwitz-Birkenau

Heute besuchen Sie Auschwitz II, Birkenau. Hier richteten die Nationalsozialisten den Tötungskomplex ein - die Gaskammern und die Krematorien für den Massenmord. Mit Ihrem Guide nähern Sie sich dem unglaublichen Geschehen an. Doch je mehr Sie erfahren, umso weniger begreifen Sie, warum diese Verbrechen mitten in Europa geschehen konnten. Auch heute wird Ihr Museumsführer Ihnen bei diesen schwierigen Fragen helfen.

Nehmen Sie sich Zeit am Abend für ein Gespräch in Ihrer Gruppe. Wenn Sie in einer Begegungs- oder Bildungsstätte untergebracht sind, so stehen Ihnen dort geeignete Räume und Hilfsmittel zur Verfügung.

3. Tag: Vertiefung und Reflektion

Studienführung in Auschwitz. Foto Hartmut Ziesing

„Von Generation zu Generation“: Manchmal gibt es die Gelegenheit zu einem Treffen mit einem Zeitzeugen, einem Überlebenden von Auschwitz. Ein solches Gespräch versuche ich Ihnen gerne  zu vermitteln, leider kann ich angesichts des sehr hohen Alters der Zeitzeugen und ihres gesundheitlichen Zustands solche Treffen nicht garantieren.

„Der Terror im Spiegel von Kunst und Dokumenten“: Während eines Besuchs der Kunstsammlung und des Archivs der Gedenkstätte beschäftigen Sie sich mit zwei wichtigen Sammlungen des Museums. Sie bekommen einführende Vorträge und haben im Archiv auch die Möglichkeit, sich Dokumente näher anzusehen.

Durch die Möglichkeit reflektierender Gespräche und vertiefender Filmangebote können Sie sich dem Thema und den sich stellenden Fragen angemessen nähern. Die Bildungs- und Begegnungsstätten bieten Ihnen hierzu auch Unterstützung beispielsweise durch Workshops, Filme oder Bibliotheken an.

4. Tag: Gedenken

Abschied in Birkenau. Foto Hartmut Ziesing

Dies ist Ihr abschließender Tag in Oswiecim: Besuchen Sie zuerst die nationalen Ausstellungen, in denen viele europäische Länder und Israel ihrer in Auschwitz-Birkenau ermordeten Bürgerinnen und Bürger gedenken. Auf vielfältige Weise erleben Sie so Beispiele der europäischen Gedenkkultur.

Vielleicht möchten Sie auch selber eine kleine Gedenkveranstaltung oder eine Erinnerungszeremonie mit Ihrer Gruppe durchführen - so können Sie sich von Auschwitz verabschieden.

Möchten Sie anschließend in das nahegelegene Krakau fahren? In der europäischen Kulturstadt und UNESCO-Weltkulturerbe erleben Sie das heutige Polen und können ein wenig Abstand zum Erlebten gewinnen.

5. Tag: Krakau

Kazimierz - vor der Remuh-Synagoge. Foto Hartmut Ziesing

Wenn Sie mehr Zeit in Krakau haben, dann erleben Sie am heutigen Tag das einstige jüdische Viertel in Kazimierz mit seinen Synagogen und Friedhöfen. 

Am Nachmittag gehen Sieauf den Spuren von Oskar Schindler, bekannt aus Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“, in dem das Schicksal der Krakauer Juden eindrucksvoll dargestellt wurde und besuchen Oskar Schindlers ehemalige Fabrik und das ehemalige Ghetto in Podgorze.

Mit einem stimmungsvollen Klezmer-Konzert und Abendessen in Kazimierz am letzten Abend schließen Sie Ihren Aufenthalt ab. Voller neuer Erfahrungen und mit reichhaltigen Eindrücken fahren Sie von Krakau zurück nach Deutschland!

Die Reise im Überblick:

  • Besuch der Gedenkstätten in Auschwitz und Birkenau
  • Erstellung und Organisation des hochwertigen Bildungs-Programms mit allen Referenten, Gesprächspartnern und Guides, Zeitzeugengespräch (nach Möglichkeit)
  • Übernachtungen in Oswiecim und Krakau in einer Begegungs- oder Bildungsstätte oder in einem Hotel, (je nach gewünschtem Standard), Zimmer (Einzel-, Doppel- oder Mehrbettzimmer) nach Wunsch, Einzelzimmer für die Begleiter
  • Verpflegung: nur Frühstück, Halb- oder Vollpension nach Wunsch
  • Anreise mit einem eigenen Reisebus oder Abholung am Bahnhof oder Flughafen mit einem lokalen Bus, der für das Programm zur Verfügung steht
  • Auf Wunsch: Kompetente Reiseleitung durch Hartmut Ziesing
  • Weiteres Programm in Krakau, z.B. Stadtrundgang und Rundgang im ehemaligen jüdischen Viertel Kazimierz, Besuch der ehemaligen Fabrik von Oskar Schindler und des ehemaligen Ghettos
  • Optional: Abschlussabend mit Klezmerkonzert in Kazimierz

Mehr Informationen...

Wenn Sie eine Reise "Lernort Auschwitz" interessiert, erstelle Ihnen für Ihre Gruppe gerne einen individuellen Programmentwurf und ein attraktives Angebot: Rufen Sie mich bitte an oder schreiben Sie mir eine E-mail.