Danzig: Symbol an der Ostsee

Danzig: Krantor an der Mottlau

Im Zentrum der Reise steht Danzig, das polnische Gdanśk - bedeutende Hafenstadt an der Ostseeküste. Eine bewegte Geschichte hat die mächtige Hansestadt Danzig geprägt und zeichnet die Schönheit der Stadt aus. Vieles davon hat der Nobelpreisträger Günter Grass beschrieben – auf seinen Spuren kann man heute in Danzig wandeln. Die Stadt und ihre Werft ist heute stolzes Symbol für das Ende des Kommunismus in Europa und mit seinem wichtigen Hafen zugleich ein Tor zur Welt. Die Dreistadt – neben Danzig das moderne Gdynia und das mondäne Zoppot - prägt die ganze Region.

Die imposante Ordensritterburg in Marienburg, der Dom in Frauenburg aber auch das ehemalige Konzentrationslager Stutthof sind Zeugen der europäischen Geschichte in der Umgebung. Von Danzig aus sind Exkursionen nach Westpommern, in die Kaschubische Schweiz sowie nach Ermland und Masuren möglich. Auch das lebendige Treiben und die kulturelle Vielfalt des jungen EU-Mitglieds Polen lernen Sie in Danzig kennen.

1. Tag: Altstadt und Westerplatte

Neptunbrunnen in Danzig

Am besten, Sie beginnen mit einem phantastischen Panorama-Überblick vom Hagelsberg (Góra Gradowa) über die Stadt die Werft und den Hafen! Anschließend besichtigen Sie das historische Stadtzentrum mit Recht- und Altstadt. Sie erleben das pulsierende Leben auf der Langgasse. Die imposante Marienkirche, eine der größten Backsteinkirchen Europas, wird Sie beeindrucken. Sie spazieren durch die malerische Frauengasse mit ihren berühmten Beischlägen und am charakteristischen Mottlau-Ufer entlang, dessen Danzig-Silhouette weltbekannt ist. In einem der vielen Straßencafes können Sie eine Pause genießen.

Denkmal der Westerplatte. Foto Hartmut Ziesing

Am Nachmittag besuchen Sie die Freiluftausstellung und das Denkmal auf der Halbinsel Westerplatte, einst Kurort, später Militärbastion. Mit dem Angriff durch das deutsche Kriegsschiff „Schleswig-Holstein“ begann hier am 01. September 1939 der Zweite Weltkrieg. Heute ist die Westerplatte vor allem das Sinnbild für den ausweglosen, aber erbitterten polnischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Den Besuch auf der Westerplatte können Sie auch mit einer Schifffahrt durch den Hafen verbinden.

2. Tag: Gedenkstätte Stutthof / Frisches Haff

Gedenkstätte Stutthof - Lagertor. Foto Hartmut Ziesing

Am heutigen Tag besuchen Sie die Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Stutthof. Umgeben von Kiefernwäldern und eingeschlossen von Ostsee und Frischem Haff errichteten die Nationalsozialisten rund 50 km von Danzig entfernt ein KZ, in dem 120.000 Menschen inhaftiert waren, über die Hälfte von ihnen ist dort gestorben. Nach einer Führung haben Sie die Gelegenheit, durch Kennenlernen des Archivs und einen Film im Kino der Gedenkstätte Ihren Besuch zu vertiefen. Nehmen Sie sich nach Möglichkeit am Abend Zeit für ein Gespräch in Ihrer Gruppe. Gerne stellen wir Ihnen dafür geeignete Räume zur Verfügung.

Wenige hundert Meter trennen die Gedenkstätte vom Ostseestrand am Frischen Haff - ein Spaziergang macht hier besonders nachdenklich.

3. Tag: Marienburg / Das Danzig von Günther Grass

Marienburg. Foto Hartmut Ziesing

Der Besuch in Marienburg (Malbork) ist ein weiterer Höhepunkt der Reise: Sie besuchen Europas größte gotische Burg, die sich imposant am Ufer des Nogat-Flusses erhebt. Eine mittelalterliche Pracht - zu Recht ein Denkmal auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes! Der mächtige deutsche Kreuzritterorden hatte hier jahrhundertelang seinen Sitz. Mit einer Führung lernen sie sie trutzige Ordensburg und die Geschichte des Deutschen Ordens kennen. Anschließend haben Sie noch Zeit für einen kleinen Bummel um die Burg und durch die Stadt.

Das Danzig von Günther Grass

Begeben Sie sich am Nachmittag auf die Spuren des Schriftstellers Günther Grass: Sie besuchen sein Geburtshaus und erfahren, wie der Literaturnobelpreis-Träger seine Kindheit im kleinbürgerlichen Stadtteil Langfuhr verbracht hat. Auf dem Rundgang folgen Sie seinen Figuren aus Blechtrommel, Katz und Maus und Hundejahre - der berühmten Danziger Trilogie: Oskar Matzerath, Tulla Pokriefke und die vielen anderen literarischen Helden begegnen Ihnen in der Marienkirche, an der Polnischen Post oder am Strand von Brösen auf Schritt und Tritt.

4. Tag: Solidarnosc / Oliva und Zoppot

Danzig: Denkmal vor der Werft

Sie besuchen heute die Danziger Werft und die Ausstellung „Wege zur Freiheit“ über die Streiks auf der Werft und die Gründung der Solidarnosc-Gewerkschaft mit Lech Walesa an der Spitze. Vielleicht möchten Sie einen Zeitzeugen der Ereignisse von 1980/81 treffen oder den historischen Saal der Verhandlungen besuchen, die zur Gründung der ersten freien Gewerkschaft in einem kommunistischen Staat führten. Seit Sommer 2014 ist auf dem Gelände der Danziger Werft auch das Europäische Solidarnosc-Zentrum eröffnet.

Am Nachmittag haben Sie Zeit für eigene Unternehmungen in Danzig: Fahren Sie zum Beispiel mit der S-Bahn zur Sommerfrische auf die Seebrücke am Strand von Zoppot, dem mondänen Kurort der „Dreistadt Gdansk-Sopot-Gdynia“. Oder Sie besuchen die Basilika im Stadtteil Oliva mit ihrer berühmten Orgel. Vielleicht steht Ihnen der Sinn aber auch mehr nach einem gemütlichen Einkaufsbummel.

5. Tag: Halbinsel Hela / Abschied

Danziger Bucht: Fähre. Foto: Krzysztof Szkurlatowski

Am letzten Tag schließen Sie Ihre Reise mit einem Ausflug auf die Halbinsel Hela ab. Die in den Sommermonaten mögliche Fahrt mit der „Wasser-Tram“ vorbei an der Danziger Werft, durch den Hafen und durch die gesamte Danziger Bucht ist ein Erlebnis für sich. Auf Hela sind Sie in wenigen Minuten auf dem „Cypel“ – die Spitze der 34km langen und nur wenige hundert Meter breiten Halbinsel.

Strand in der Danziger Bucht. Foto Hartmut Ziesing

Genießen Sie einen Strandtag am feinen Sandstrand mit seinem klaren Ostseewasser. Oder besuchen Sie die Denkmäler der einstigen polnischen militärischen Festung. Vor dem Ablegen der Fähre bzw. der Rückfahrt mit Bus oder Zug können Sie noch durch das einstige kaschubische Fischerdorf Hela bummeln und die Reise in einem der vielen Cafes und Restaurants ausklingen lassen.

Voller neuer Erfahrungen und mit reichhaltigen Eindrücken fahren Sie am nächsten Tag von Danzig zurück nach Deutschland!

Die Reise im Überblick:

  • Stadtführung in Danzig
  • Besuch der Westerplatte, auf Wunsch mit Hafen-Schifffahrt
  • Exkursion zur Gedenkstätte im KZ Stutthof
  • Fahrt zur Marienburg mit Führung
  • Besuch der Danziger Werft und der Ausstellung „Wege zur Freiheit“ im Europäischen Solidarnosc-Zentrum. Auf Wunsch Treffen mit einem Zeitzeugen
  • Fahrt mit der Fähre („Wasser-Tram“) auf die Halbinsel Hela und Strandtag auf Hela (abhängig von Verfügbarkeit im Fahrplan, alternativ mit Bus oder Zug möglich.)
  • Erstellung und Organisation des hochwertigen Bildungs-Programms mit allen Referenten, Gesprächspartnern und Guides
  • Übernachtungen in Danzig in einem Hotel, einem Hostel oder in einer Bildungsstätte (je nach gewünschtem Standard), Zimmer (Einzel-, Doppel- oder Mehrbettzimmer) nach Wunsch, Einzelzimmer für die Begleiter
  • Verpflegung: nur Frühstück, Halb- oder Vollpension nach Wunsch
  • Nach Ihrem Wunsch: Anreise mit dem Zug oder Reisebus oder Abholung am Bahnhof/Flughafen mit einem lokalen Bus, der für das Programm zur Verfügung steht
  • Weiteres Programm in Danzig und Umgebung, z.B. ein Polnisch-Sprachkurs für Anfänger oder ein Kochkurs mit gemeinsamem Zubereiten des polnischen Nationalgerichts „Pierogi“
  • Zusätzliche Ausflüge in die Kaschubische Schweiz, nach Frauenburg (Frombork), eine Masuren-Rundfahrt oder z.B. zum Oberländischen Kanal
  • Auf Wunsch: Kompetente Reiseleitung durch Hartmut Ziesing

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